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Wettbewerb: LOHGRABEN COBURG – AUF DER SPUR DES HAHNFLUSSES

Anerkennung I 2020 I Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013 im VgV-Verfahren

LOHGRABEN COBURG – AUF DER SPUR DES HAHNFLUSSES

Städtebauliche Situation: 

Für die städtebauliche Entwicklung der Steinwegvorstadt waren der Steinweg als Handelsstraße und der ehemalige Hahnfluss als Versorgungsader wichtige strukturgebende Elemente. Während der Steinweg auch heute noch als urbane Ader mit Geschäften, Gastronomie und Unterhaltungsangeboten das Quartier prägt und als wichtige Verbindung zwischen der Coburger Altstadt und der mittelalterliche Burganlage „Veste Coburg“ fungiert, wurde der Lohgraben durch die Verrohrung des Hahnflusses seiner Vitalität beraubt. 

 

BLAUGRÜNES BAND - LOHGRABEN:

Um den Lohgraben als durchgrünten, lebendigen Freiraum zu revitalisieren, wird der Verlauf des Hahnflusses durch ein „blaugrünes Band“ nachgezeichnet und das Element Wasser wieder erlebbar gemacht. Dieses multifunktionale Band sammelt und speichert das Regenwasser, macht es in offenen, wegbegleitenden Wasserbändern erlebbar, bewässert artenreiche Blühstreifen und wird partiell zum Sitz- und Spielelement.

Die derzeit, durch Hinterhöfe und Einfahrten geprägte, bauliche Rückseite des Lohgrabens erhält dadurch eine gestalterische „Fassung“ und wird zur belebten Vorderseite mit vielfältigen Nutzungsangeboten. Plätze unterschiedlicher Größe, Nutzung und Charakteristik werden durch das „blaugrüne Band“ entlang des Lohgrabens miteinander verbunden und zu einer kleinräumigen Freiraumfolge mit eigener Atmosphäre und hoher Aufenthaltsqualität qualifiziert. Dabei werden Orte mit einer besonderen Identität und Geschichte, wie die Freiräume „Am Schirdewahn“, „Am Kindlesbrunnen“, am „Gerberplatz“, „Am Grünen Eck“ und „Am Hahnmühlenplatz“ durch neue bauliche Nutzungen aktiviert und durch Solitärgehölzen und runde Sitzinseln gestalterisch akzentuiert.

 

Der raumprägende Baumbestand entlang des Lohgrabens, der Schenkgasse und der Gerbergasse wird erhalten und durch heimische Baumarten wie Hainbuchen, Spitzahorn und Silberlinden zu einem Gehölzsaum ergänzt und mit artenreichen, pflegeextensive Wiesenmischungen unterpflanzt. 

Die Mauer westlich des Lohgrabens wird begrünt und partiell geöffnet, um das Pflegeheim und das Postareal zum Lohgraben hin zu öffnen und barrierefrei an den öffentlichen Raum anzubinden. Ein Pflasterband und Bankelemente zeichnen den Mauerverlauf nach und schaffen angenehme Aufenthalts- und Begegnungsräume im Schatten der Hainbuchen.

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